Worauf es beim Gründach besonders zu achten gilt
Nicht jedes Carport ist für eine Begrünung geeignet. Das klingt erst einmal hart, ist aber der Statik geschuldet. Denn Sie müssen überlegen, dass eine Begrünung am Dach, also nicht nur die Bepflanzung, sondern vor allem auch das notwendige Substrat, enorm viel Gewicht mit sich bringt. Ist die Tragekonstruktion des Carports zu schwach ausgeführt, begeben Sie sich im schlimmsten Fall immer in Gefahr, wenn Sie sich unterhalb des Daches bewegen. Aus diesem Grund sollte die Statik im Vorfeld bei der Planung berücksichtigt werden, damit Sie sich lange an Ihrer Begrünung erfreuen können. Dächer, welche beispielsweise mit einer Kies-Abdeckung geplant waren, sind in jedem Fall ausreichend Tragfähig, um Substrat und Bepflanzung an Stelle von Kies zu tragen. Dies sollten Sie bei der Wahl stets bedenken.
Sind Schrägen bei einer Begrünung ein Problem?
Auch bei den Dachformen gibt es wenig Probleme. Denn ein Carport mit einer üblichen Dachneigung, zumindest als Flachdach, ist so gering geneigt, dass die Bepflanzung mit ihren Wurzeln gut und sicher Halt findet. Sie müssen also keine Angst haben, dass die Begrünung vom Dach des Carports purzelt. In der Regel können Sie davon ausgehen, dass ein Carport bis zu einer Dachneigung von maximal 30 Grad problemlos bepflanzt werden kann. Die Statik muss allerdings in jedem Fall berücksichtigt werden, damit Teile des Daches aufgrund der Bauform nicht übermäßig stark belastet werden.
Warum ist die Abdichtung bei einem Gründach so wichtig?
Oben haben wir bereits die Wurzeln angesprochen, welche dafür sorgen, dass die Begrünung nicht von Dach rutschen kann. Doch diese Wurzeln dringen nicht nur in das Substrat, also die Erde ein, sondern machen auch vor dem Dach des Carports nicht halt. Gibt es also keine Sperre, welche die Wurzeln abhält, würden diese bald durch das Dach des Carports stoßen und wären von unten zu sehen. Und Öffnungen, in denen Wurzeln Platz finden, stellen für Wasser erst Recht kein Hindernis dar. Damit wären die Vorteile des Carports hinfällig. Es würde durchs Dach regnen und zudem würde auch das Holz des Carports angegriffen. Daher müssen Sie für eine gute und vor allem haltbare Abdichtung sorgen.
Diese Lösungen kommen bei einem Gründach in Frage
Auf vielen Carports sind Bitumen-Bahnen noch immer das Mittel der Wahl, auch wenn diese oftmals nicht über die gewünschte Schutzwirkung verfügen. Wer jedoch ein Carport mit Gründach plant, sollte bei der Abdichtung lieber auf hochwertige Ethylen-Propylen-Dien-Monomer-Kautschuk-Folie, kurz auch EPDM-Folie, zurückgreifen. Denn diese Folie bietet den großen Vorteil, dass diese wasserdicht, UV-beständig, wurzelfest und vor allem mindestens 50 Jahre stabil haltbar ist. Zudem sind Temperaturschwankungen für diese Folie kein Problem, sodass Sie mit dieser für eine dauerhafte Abdichtung sorgen können. Wichtig ist dabei jedoch, dass Sie die Folie fachgerecht verlegen und verkleben.
Den Carport optimal vorbereiten
Säubern Sie das Dach von allem Schmutz und vor allem von Steinen und herausstehenden Nägeln oder Schrauben. Die im Vorfeld zugeschnittene Folie wird flächig mit dem Dach verklebt. Der Überstand an den Seiten wird zudem mit den Blenden verbunden, damit auch von der Seite ein Eindringen von Wasser in die Dachkonstruktion verhindert werden kann. Wichtig ist, dass Sie diese Arbeiten nicht bei Temperaturen unter 10 °C durchführen, da der notwendige Flächenkleber unterhalb dieser Grenze an Verarbeitungsfähigkeit verliert. Nach der Trocknungsdauer des Klebers können Sie nun beginnen das gewünschte Substrat aufzubringen und das Dach zu begrünen.