Seitenverkleidungen für Carports lassen sich aus unterschiedlichen Materialien und auf verschiedene Art und Weise realisieren. Unser Ratgeber stellt Ihnen nicht nur diverse Materialien vor, sondern auch deren Vor- und Nachteile und geht darauf ein, was bei der Montage der jeweiligen Verkleidungen zu beachten ist.
Achten Sie außerdem darauf, dass durch die Anbringung einer Carportverkleidung umbauter Raum entsteht. Abhängig von örtlichen Regelungen benötigen Sie hierfür unter Umständen eine Genehmigung des zuständigen Bauamts. Informieren Sie sich bei der entsprechenden Stelle, ehe Sie mit den Arbeiten beginnen.
Verschiedene Materialien und Möglichkeiten, einen Carport zu verkleiden
Eine Verkleidung für einen Carport fertigen Sie unter anderem aus folgenden Materialien an:
- Holz
- Kunststoff oder WPC
- Metall
- Stein
Die Seitenverkleidung aus Holz
Für die Verwendung von Holz spricht unter anderem, dass es sich hierbei um ein natürliches und somit ökologisch sinnvolles Material handelt. Zudem lässt sich Holz besonders einfach be- und verarbeiten, mit Maschinen, die in der Regel jeder Heimwerker bereits zuhause hat. Holzverkleidungen können zudem auf unterschiedliche Art und Weise hergestellt werden. Zum Beispiel aus gehobelten Latten mit halb durchsichtiger Lamellenoptik oder vollflächig aus Profilhölzern. Bei Holzverkleidungen müssen in der Regel keine zusätzlichen Abdichtungsmaßnahmen getroffen werden. Verwenden Sie jedoch Profilhölzer, montieren Sie diese am besten waagerecht, um eine optimale Wasserableitung zu gewährleisten. Außerdem sollten Sie zur Befestigung korrosionsbeständige Edelstahlschrauben verwenden. Abhängig vom Abstand der Tragbalken des Carports kann es notwendig sein, zwischen diesen zusätzliche Tragelemente einzuziehen, um die optimale Stabilität der Seitenverkleidung zu erzielen. Für Verkleidungen aus Holz empfehlen sich Nadelhölzer wie Fichte oder Lärche.
Die Seitenverkleidung aus Kunststoff oder WPC
Eine Seitenverkleidung aus Kunststoff bietet den Vorteil von Langlebigkeit und geringem Pflegeaufwand, ist aber in der Regel teurer als eine Carportverkleidung aus Holz. Es stehen sowohl transparente Stegplatten aus Acrylglas oder Polycarbonat zur Verfügung als auch WPC-Platten, die in diversen Holzoptiken erhältlich sind. Aufgrund der teils großformatigen Platten geht die Fertigstellung recht schnell von der Hand. Insbesondere für Stegplatten sollten jedoch spezielle Dichtschrauben verwendet werden, um das Eindringen von Wasser ins Innere zu verhindern. Zudem müssen an der Ober- und Unterkante Dichtprofile montiert werden. Zur Befestigung von WPC-Profilen verwenden Sie ebenfalls Edelstahlschrauben.
Die Seitenverkleidung aus Metall
Möchten Sie Ihren Carport mit Metall verkleiden, stehen hierfür im Handel sowohl Trapez- als auch Wellbleche in diversen Ausführungen und zahlreiche Lochbleche zur Verfügung. In den meisten Fällen bestehen Sie aus Stahl oder Aluminium. Sie sind in der Regel mit unterschiedlichen Farbbeschichtungen erhältlich. Metallverkleidungen bieten den Vorteil der Langlebigkeit und besonderen Belastbarkeit. Jedoch sollten Sie auf eine ausreichend belastbare Unterkonstruktion achten. Außerdem ist ein Abdichten der Bohrlöcher für die Befestigung anzuraten, um Korrosion und Rost vorzubeugen. Schrauben mit Dichtring leisten hier Abhilfe.
Die Seitenverkleidung aus Stein
Es ist auch möglich, die Seiten Ihre Carports mit Stein zu verkleiden. Möchten Sie echtes Mauerwerk erstellen, ist es notwendig, hierfür zunächst ein Streifenfundament zu betonieren. Eine Alternative stellen Draht-Gabionen dar, die mit Bruchsteinen unterschiedlichster Art gefüllt werden können. Wenn Sie auf diese Weise Ihren Carport verkleiden, entsteht Ihnen keinerlei Wartungsaufwand, da die Gabionen in der Regel verzinkt sind und Bruchsteine nicht gepflegt werden müssen. Achten Sie beim Aufstellen von Gabionen auf einen absolut ebenen Untergrund.
Diese Vorteile bietet Ihnen eine Verkleidung des Carports
Einer der wichtigsten Vorteile, die Seitenverkleidungen an Carports bieten, ist der deutlich bessere Schutz von Fahrzeugen und Inventar im Inneren. Insbesondere bei starkem Regen sind Ihr Auto, Ihre Fahrräder, aber auch Mülltonnen oder Werkzeugschränke deutlich besser geschützt. Auch Hagel kann nicht ins Innere des Carports gelangen, wenn Sie eine Seitenverkleidung anbringen.
Ein an den Seiten geschlossener Carport lässt dich darüber hinaus deutlich vielseitiger nutzen als ein Exemplar, das nach allen Seiten offen ist. Ganz gleich ob als Partyraum, als Hobbywerkstatt oder als Freisitz für die Freizeit, geschlossene Carports bieten zahlreiche alternative Nutzungsmöglichkeiten und sind deutlich komfortabler als die offene Variante. Hierzu sollten Carports selbstverständlich im besten Fall über einen gepflasterten oder geschotterten Untergrund verfügen.
Wenn Sie Ihren Carport verkleiden, genießen Sie außerdem teilweisen oder gar kompletten Sichtschutz, abhängig von der Ausführung der Carportverkleidung. Nicht jeder mag es, wenn ihn Nachbarn oder gänzlich fremde Menschen dabei beobachten können, was er im Inneren seines Carports tut. Bedenken Sie allerdings, dass bei völlig geschlossenen Seiten im Inneren des Carports deutlich weniger Tageslicht einfällt, sofern die Verkleidung oder die Dacheindeckung nicht aus transparentem Kunststoff bestehen. Abhängig davon, wie Sie ihn nutzen möchten, kann daher ein Anschluss des Carports an die elektrische Versorgung Ihres Hauses notwendig werden. Diese ist mit weiterem Aufwand verbunden.